Safttag im Römerkastell

Großes Gedränge herrschte am 18.09.06 vor dem Pavillon im Schulhof des Gymnasiums am Römerkastell (Außenstelle Bleichstraße). Die Umwelt-Ag der Schule hatte die Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe zu einem gesunden Umtrunk eingeladen. Statt Capri Sonne gab es Rheinhessen Powerdrink.

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Die am Vortag von den Mitgliedern der Umwelt-Ag auf der Streuobstwiese der evangelischen Kirchengemeinde Niederwiesen gepflückten 280 kg Äpfel wurden versaftet. Noch vor Schulbeginn waren die Obstmühle und die -presse unter dem Pavillon aufgebaut. Die Äpfel wurden dann in Portionen zu etwa 40 kg gewaschen, große Äpfel aufgeschnitten und anschließend in der Obstmühle zerkleinert. Hier waren nicht nur diejenigen gefordert, die die Mühle mit der Handkurbel betrieben, sondern auch diejenigen, die die Mühle auf der Maischebütte festhalten mussten um ein Verrutschen zu verhindern. Mit Hilfe des Leitungswasserdruckes wurde die Maische in einer Hydro-Obstpresse entsaftet. Etwa 20 Liter köstlicher Apfelsaft pro Pressung sprudelten in das Edelstahl Fass aus dem, pünktlich zur ersten großen Pause, Saft an die Schülerinnen und Schüler ausgeschenkt werden konnte.

Statt der befürchteten Aussagen: „Iiiii, so komische braune Brühe trink ich nicht!“, bekamen die Mitglieder der Umwelt-Ag nur Positives zu hören. „Das  schmeckt ja richtig nach Apfel!“ oder „Irre gut, so was hab ich ja noch nie getrunken!“                                                                                                                                         safttag_5
Kaum kamen die Ausschenkenden dem Ansturm nach. Innerhalb der beiden großen Pausen wurden 120 Liter naturreiner Apfelsaft ausgeschenkt.

Wer wollte konnte aber natürlich auch die Äpfel ungepresst verzehren. Damit die Jugendlichen auch wussten welchen Apfel sie gerade aßen, wurden die unterschiedlichen Apfelsorten vorgestellt.
Nicht nur die Umwelt-Ag war begeistert von der gelungenen Aktion sondern auch die Kühe des der Schule gegenübergelegenen Bauernhofes. Die bekamen nämlich den Trester, den sie mit vor Begeisterung schäumenden Mäulern verschlangen. Somit schließt sich der ökologische Kreislauf.

 

Energiesparen am Römerkastell

Einsatz für eine zukunftsfähige Energieerzeugung – wenn Schüler aktiv werden

Im Gymnasium am Römerkastell in Alzey gibt es jetzt Strom und Wärme aus Sonnenenergie.

Das Gymnasium am Römerkastell in Alzey hat in Sachen Umweltschutz einiges zu bieten. Neuestes Glanzstück ist die Fotovoltaikanlage, die umweltfreundlichen Strom aus Sonnenenergie erzeugt. Aber die Schule – und in diesem Fall heißt das ganz konkret auch die Schüler selbst – sind schon seit längerer Zeit in diesem Bereich aktiv. 1996 wurde durch die Umwelt-AG ein Energiesparprogramm eingeführt, wobei mit dem Schulträger ein fity-fifty-Konzept für die eingesparten Energiekosten vereinbart wurde. Weitere Meilensteine waren die Installation einer thermischen Solaranlage (zur Duschwasserwärmung Sporthalle) und einer Fotovoltaikanlage (zur Stromerzeugung). Dies alles wurde nur möglich durch den dauerhaften persönlichen Einsatz der Mitglieder der Umwelt-AG unter Leitung von Herrn Quester. Bei der Wahl eines Herstellers von Solaranlagen wurde auch seitens der Schule großer Wert darauf gelegt, dass eine aktive Mitarbeit der Schüler bei der Aufstellung der Anlagen akzeptiert und gefördert wurde. Ganz nebenbei lernten also die Schüler hartlöten, Betonfüße gießen, die Montage am Dach und können zu Recht stolz auf ihren Erfolg sein. Finanziell hilfreich war dabei die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Solarschule 2000“ und die Suche von Sponsoren. Darüber hinaus gibt es noch andere Fördermöglichkeiten von Bund und Land. Der Dank der Kreisverwaltung geht auch an die EWG für die Unterstützung der Solarenergie-Projekte. Über die Fördermöglichkeiten zur Installation von Solaranlagen auf Schulen gibt Stefan Maurer von der Kreisverwaltung gerne Auskunft (0 67 31 / 408 307).

 

Installation einer thermischen Solaranlage (Wassererwärmung):
Januar 2000 Erlernen des Hartlötens an der Berufsschule in Alzey
März
2000
Betonieren der Füße für die Aufständerung der Solaranlage auf dem Dach der Schule durch die Schüler.
April
2000
Montieren der Aufständerung durch die Schüler.
Mai
2000
Bau eines der beiden 10 m² große Kollektoren durch die Schüler unter Anleitung der Herstellerfirma. Anschließend gemeinsame Installation beider Kollektoren auf dem bereits montierten Gestell.
Juni
2000
Verlegen des sichtbaren Solarkreislaufes an der Außenhaut des Schulgebäudes mit entsprechenden Löt- und Isolierarbeiten durch die Schüler. Farbige Hervorhebung des Vor- und Rücklaufes.
August 2000 Installation des Solarspeichers und Anbindung an die bestehende Zuleitung für die Duschen durch eine Fachfirma. Anschluss der Solarsteuerung durch die Schüler. Inbetriebnahme.

 

Installation einer Fotovoltaikanlage (Stromerzeugung):
August 2000 Bedingt durch die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Solarschulen 2000“ waren noch genügend Gelder vorhanden um mit einer geringen Restfinanzierung durch den Schulträger eine 3,4 kWp Fotovoltaikanlage zu errichten
November 2000 Aufständerung für die Fotovoltaikanlage durch die Schüler unter Anleitung der Herstellerfirma.
Vorbereitung der Solarmodule durch die Schüler.
Montage der Solarmodule und Verlegen der Kabel durch die Schüler unter Anleitung der Herstellerfirma.
Inbetriebnahme der Fotovoltaikanlage
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