Auszeichnung Europaschule

Das Gymnasium am Römerkastell als Europaschule – Eine politische Informationsveranstaltung in der Aula der Dependance

Eine feierliche Stimmung legte sich über die anwesenden Schüler, Lehrer und Gäste in der Aula der Bleichstraße, als die Veranstaltung am 12. Juni 2017 mit einer ausdrucksstarken Darbietung der Gesangsklasse 6c unter der Leitung von Herr Thelen eingeleitet wurde. Mit dem Evergreen- Hit ,,We are the children“ boten die Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe einen denkwürdigen Auftritt, der mit großem Applaus belohnt wurde. Doch nun fragt man sich – wozu eigentlich das Ganze?

 
Das Gymnasium am Römerkastell darf sich seit diesem Jahr mit dem Titel „Europaschule“ schmücken. Zur Verleihung der Auszeichnung hieß die Schule nicht nur zahlreiche Schüler und Lehrer willkommen, sondern auch Ruth Emrich von der Kreisverwaltung Alzey als Schule- und Kulturbeauftragte sowie als Ehrengast die Europaabgeordnete Frau Collin- Langen.

In einem ausführlichen Vorwort erklärte Schulleiter Herr Langkabel, was unsere Schule als Europaschule auszeichnet und welchen Einsatz sie zur Völkerverständigung und Weltoffenheit leistet. Zahlreiche, nicht nur internationale Schüleraustausche, ein vielfältiges Sprachenangebot und viele weitere Bildungsmöglichkeiten vermitteln den Schülerinnen und Schülern wichtige Werte wie Offenheit, Vertrauen in sich selbst, Verantwortungsbewusstsein und den Mut, neue Wege zu gehen.

Unsere Schule, das Gymnasium am Römerkastell, stehe für diese Werte, und gebe sie an jeden weiter, der bereit sei, sie anzunehmen und sie selbst in die Welt zu tragen.

Neben vielen kleinen Anekdoten aus Herr Langkabels eigenem Leben erklärte er, dass die aktuelle europäische Situation nicht gerade einfach und ein guter Zusammenhalt gerade in Krisenzeiten besonders wichtig sei. Die Politik ist in ständiger Aufruhr, wo man auch hinhört, wird man mit Wörtern wie Brexit, Frankreichwahlen, Nah- Ostkonflikt und vielem mehr konfrontiert, und man fragt sich schnell, wie man bei all dem Durcheinander noch eine Lösung für alle finden soll. Doch gerade das ist die Kunst, erklärte unser Schulleiter, an den eigenen Verstand zu appellieren und sich selbst und das, wofür man steht, nicht zu vergessen. Wie hat die Geschichte Europas unser heutiges Leben derart geprägt? Und wieviel Verständnis müssen wir für die Einstellungen und Verhaltensweisen anderer Länder aufbringen? Doch eines ist klar:

Eine Zukunft gibt es für Europa nur gemeinsam, denn einer allein kann nicht alle Probleme beheben.

Dieses Engagement und diese Einstellung lobte auch Frau Emrich in ihrer Rede. Stellvertretend für den Landrat Ernst Walter Görisch betonte sie die europafreundliche Vorbildfunktion der Schule aus und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung. Nicht nur auf beruflicher, sondern auch auf menschlicher Ebene verbindet sie positive Eindrücke mit dem Röka, denn auch sie als ehemalige Schülerin des Gymnasiums hat viele prägende Erfahrungen in ihrer Schulzeit gesammelt.

Zum Auftakt der Veranstaltung wurde der Schulleitung das Zertifikat und der Titel „Europaschule“ unter Applaus überreicht und direkt noch ein Erinnerungsfoto gemacht.

Im Anschluss darauf folgte die Vorstellung von Frau Colin-Langen, die von Schule zu Schule fährt und Schüler über aktuelle Politik informiert. Dabei ist sie offen für jegliche Fragen und Debatten ihrer Zuhörer. Dies hat sie auch in der Diskussionsrunde mit den Schülern der MSS12 bewiesen und den jungen Kritikern zahlreiche Fragen und Anregungen beantwortet. Besonders die anstehenden Veränderungen in der EU durch Frankreichs neuen Präsidenten Emmanuel Macron haben großes Interesse erweckt und für großes Fragepotential gesorgt, das Frau Colin- Langen zur Zufriedenheit der Schüler ausreichend abdecken konnte.

Insgesamt konnten die Organisatoren der Veranstaltung, Frau Filatzek, Herr Steuer und Herr Schinz, auf einen erfolgreichen und aufschlussreichen Vormittag zurückblicken, wobei letzterer leider zu dieser Zeit auf Klassenfahrt war und der Diskussionsrunde nicht beiwohnen konnte.

Der Gong zur Pause beendete schließlich die Versammlung, was die Abgeordnete nicht daran hinderte, nochmals an ihre Zuhörer zu appellieren: „Wir sind Europa- wir sind diejenigen, die Europa zu dem machen was es heute ist. Man darf nicht alles glauben, was man gerne glauben würde, aber man braucht auch den Mut sich auf etwas Neues einzulassen und neue Wege zu gehen.

Unser Handeln heute ist Europa morgen!“

 
Hanna Michel (AG Öffentlichkeitsarbeit)

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