Besuch von Heiko Sippel am 9. November 2017

Der 9. November markiert einen bedeutsamen Tag in der Geschichte Deutschlands. Jedes Jahr fallen hier Feier-und Gedenkstunde zusammen. Einerseits geprägt von Hoffnung, Freiheit und einem Gemeinschaftsgefühl, dem Streben nach einem geeinten Deutschland, ruft er jedoch immer auch Erinnerungen an die Geschehnisse im Dritten Reich hervor. Anlässlich dieses Datums besuchte SPD Politiker Heiko Sippel, der seit 2009 Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtages ist, das Gymnasium am Römerkastell, um dort gemeinsam mit Schülern und Lehrern an die Ereignisse des 9. Novembers zu erinnern und damit die Wichtigkeit einer funktionierenden Demokratie zu betonen. „Der 9. November ist jedoch nicht nur ein Tag der Hoffnung und des Aufbruchs, sondern er erinnert uns auch daran, wie wichtig eine funktionierende Demokratie wirklich ist“, so der Politiker. Zerstörung und Unsicherheit prägten die Stimmung in der Bevölkerung nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg 1914, das Volk forderte Veränderung und Stabilität und sollte diese auch bald bekommen. Nach der Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann am 9. November 1918, welche die ersten Anfänge der Demokratie in Deutschland einleitete, sah sich diese großen Herausforderungen ausgesetzt Die Inflation 1923 hatte Hunger und Armut in der deutschen Bevölkerung verursacht und die Menschen verunsichert. Unzufriedenheit machte sich im Volk breit und genau das machte sich die NSDAP zu nutze. Mit seinem Putschversuch am 9. November 1923 gab Hitler dem jungen Deutschland und seiner Bevölkerung nur einen Vorgeschmack auf das, was noch bevorstand. Durch die Verbreitung antisemitischer Parolen schaffte es Hitlers Partei, einen Sündenbock, der für all das Leid der deutschen Bevölkerung verantwortlich gemacht werden konnte, zu finden und die antisemitische Propaganda führte zur Reichspogromnacht, die sich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in beinahe ganz Deutschland abspielte. Zehntausende Juden wurden in dieser Nacht durch die Straßen geprügelt und festgenommen. Sämtliche Wohnungen, Läden, Synagogen und öffentliche jüdische Einrichtungen wurden zerstört. Dies Besetzung eines völlig zerstörten Deutschlands durch die Siegermächte war die Folge eines zweiten verlorenen Weltkrieges. Die Teilung Deutschlands war nun nicht mehr abwendbar. Am 9. November 1989 hatte das Volk genug: Jahrelange Unterdrückung in der DDR hatte den Wunsch nach einem wiedervereinten Deutschland geweckt. Menschen gingen auf die Straße, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Der Mauerfall und die damit verbundene Wiedervereinigung machte aus einem geteilten Deutschland wieder eins.

„Heute ist Deutschland das pochende Herz Europas, das sich als Ziel gesetzt hat, für dauerhaften Frieden und Wohlstand zu sorgen. An diesem Ziel sind wir noch lange nicht angelangt. Es gibt noch viele offene Fragen, noch viele Probleme, die noch nicht überwunden wurden“, fasst der SPD-Politiker zusammen. Der 9. November gilt als Schicksalstag in der deutschen Geschichte, der uns daran erinnern soll, dass Demokratie jeden Tag neu erkämpft werden muss.

Caroline Stein (AG Öffentlichkeitsarbeit)

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