Was ein Glück, dass Schulen des Bundeslandes, welches derzeit die Bundesratspräsidentschaft stellt, die Möglichkeit geboten bekommen, an einem zweitägigen Planspiel im Bundesrat teilzunehmen. So auch der Sozialkunde Leistungskurs des Alzeyer Gymnasiums am Römerkastell, da Rheinland-Pfalz seit dem 1. November die Bundesratspräsidentschaft übernommen hat.
Am Montag, den 14. November 2016 trat der Kurs voller Vorfreude die Reise nach Berlin an. Bei der mehrstündigen Zugfahrt überlegten die Schüler, was die nächsten Tage wahrscheinlich auf sie zukommen wird. Dienstagsmorgens ging es nach dem Frühstück um 8.45 Uhr in den Bundesrat. Dort angekommen, bekam jeder der 103 Schüler eine Rolle als Politiker eines bestimmten Bundeslandes 
oder als Pressemitglied zugeteilt. Anschließend trafen die Jugendlichen auf die Teilnehmer vier weiterer Schulen (BBS Westerburg, IGS Rülzheim, Max-von-Laue-Gymnasium in Koblenz und das Reichswald-Gymnasium in Ramstein-Miesenbach), mit denen sie die folgenden zwei Tage zusammenarbeiten sollten. Nach einer ausführlichen Einführung in das Planspiel, wurden die drei Gesetzesentwürfe des Spiels bekannt gegeben. Zum einen wurde über das „Bedingungslose Grundeinkommen“ sowie über das „Hochautomatisierte Fahren“ als auch über eine neue „Verteilung der Geflüchteten“ auf die Bundesländer diskutiert. Danach ging es direkt an die Arbeit. Ziel war es, die vorgelegten Gesetzesentwürfe in einzelnen Parteitreffen, Fachausschüssen und Kabinettssitzungen zu diskutieren, gegebenenfalls Änderungsvorschläge einzureichen und letztendlich in der Plenarsitzung darüber abzustimmen. Das Presseteam begleitete das Geschehen die zwei Tage und gab in selbst gestalteten Nachrichtensendungen einen Überblick über die aktuelle Lage. In der finalen Plenarsitzung wurden die Änderungsvorschläge der Gesetzesentwürfe vorgestellt und anschließend darüber abgestimmt. Abgerundet wurde das Planspiel durch die darauffolgende Pressekonferenz.
Zwei ereignisreiche Tage, die mit sehr viel Arbeit verbunden waren, liegen hinter den Schülern. „Es war eine spannende Erfahrung – ein bisschen stressig, der Spaß kam aber definitiv nicht zu kurz, wir hatten trotz einiger Diskussionen immer etwas zu lachen“, so äußerte sich Robin Freund aus dem Leistungskurs zu dem Planspiel.
Mitgenommen haben die interessante Erfahrungen und genauere Einblicke in das politische Leben eines Bundesratsmitgliedes, die sie so schnell nicht vergessen werden.
Freya Gersie und Anjali Steimer
Veröffentlichung des Bundesrates
