„Vous parlez français?“ „Oui, très bien.“ Wer würde nicht gerne auf diese Frage so antworten können?
Französisch – eine Weltsprache – gesprochen von etwa 200 Millionen Menschen in 32 Ländern rund um den Globus. Nicht ohne Grund wird Französisch daher in manchen Schulen als erste Fremdsprache ab der fünften Klasse angeboten. Auch am Gymnasium am Römerkastell ist dieses besondere Sprachenangebot in den sogenannten Französischklassen seit vielen Jahren Tradition.
Doch leider wissen viele Eltern und Kinder gar nicht, wie sinnvoll es ist, Französisch als erste Fremdsprache zu wählen. „Französisch ist umso leichter, je früher damit begonnen wird!“, betont Kathrin Schik, Französischlehrerin am Römerkastell und fügt hinzu: „Die unverbrauchte Lernfrische und Begeisterungsfähigkeit der Fünftklässler sind die besten Voraussetzungen für einen leichten Zugang zur Sprache.“
Auch dieses Jahr kann eine weitere F-Klasse des Gymnasiums am Römerkastell auf ein Jahr voller schöner Erlebnisse und neuer Erfahrungen im Französischunterricht zurückblicken. Angefangen mit einem kleinen französischen Liedchen und einer ersten Vorstellungsrunde können sich die Schülerinnen und Schüler schon bald verständigen und ihre neu gewonnenen Sprachkenntnisse anwenden. Als besonderes Highlight gilt hierbei für die Sechstklässler die Korrespondenz mit französischen Schülern aus Lyon, die sogar im letzten Schuljahr nach Alzey kamen und auch in diesem Jahr wieder die Schule besuchen werden. „Das ist eine gute Möglichkeit sowohl für uns als auch für die französischen Schüler, unsere Sprachkenntnisse auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen“, berichten Amelie und Annika aus der sechsten Klasse ganz begeistert.
Aber auch zahlreiche Exkursionen, wie zum Beispiel ins Kino zur Cinéfête oder nach Straßburg, sind keine Ausnahme. Die Nähe zu Frankreich ermöglicht hierbei nicht nur die schnelle Einreise, sondern motiviert die Schüler auch, die Fremdsprache zu lernen, damit sie sich möglichst schnell verständigen können. Besonders der schöne Klang der Sprache begeistert viele Kinder.
Die Schülerinnen und Schüler bleiben in den sogenannten Französischklassen von der fünften bis zur zehnten Klasse als Gemeinschaft zusammen und werden im Gegensatz zu den Parallelklassen nicht in ihrer Konstellation verändert. „Durch das langjährige Zusammenbleiben entwickelt sich vor allem in den Französischklassen eine besonders intensive Gemeinschaft“, sagt die Französisch-Leistungskursschülerin Hanna Michel und fügt hinzu: „Die zahlreichen Aktivitäten und die Intensivierung des Sprachgebrauchs ebnen vielen, wie auch mir, den Weg in die Oberstufe“.
Auch in der aktuellen sechsten Klasse macht sich die gute Zusammenarbeit bemerkbar: Gemeinsam mit dem Fremdsprachenassistenten Cyrille Steffen probten die Schüler der Orientierungsstufe ein Theaterstück auf Französisch. Steffen: „Es ist unglaublich faszinierend, mit welcher Begeisterung die Schüler für das Stück lernten und es dann zur Aufführung brachten. Die sprachliche Qualität beeindruckt vor allem, weil die Kinder erst seit 1,5 Jahren Französisch lernen.“ Am Tag der Offenen Tür kam es dann zur Premiere.
Es besteht kein Zweifel, dass die Schülerinnen und Schüler auch nach so kurzer Zeit schon gut Französisch sprechen und mit Stolz von sich behaupten können: „Oui, on parle très bien français.“
von Amelie und Annika Nörtershäuser (6f) sowie von Hanna Michel (LK11)