PAD-Exchange 2016

Es ist 5:30 Uhr am Freitagmorgen, den 8. Juli 2016, und der Tag, an dem die amerikanischen Gäste nun ihre Heimreise zurück antreten sollen. „Ich vermisse sie jetzt schon, ich habe sie alle sehr ins Herz geschlossen!“, so Lea Kasper, eine Schülerin der elften Klasse des Gymnasiums am Römerkastell, die auch einen amerikanischen Gastschüler aufgenommen hatte. Damit dürfte sie wohl für alle gesprochen haben, da jeden die Abreise der neu gewonnenen Freunde schwer getroffen hat und an diesem Tag kein Auge trocken geblieben ist. Niemand wollte seinen Austauschpartner mehr gehen lassen und es ist für jeden klar, dass sie alle in Kontakt bleiben werden und ein außerschulischer Gegenbesuch ist nicht ausgeschlossen. Ausgegangen ist dieses Austauschprogramm von den Lehrern des Gymnasiums am Römerkastell Annegret Werner und Joachim Marx, die auch gleichzeitig für die Planung und Organisation verantwortlich waren. Der PAD-Exchange wurde von der „American Association of Teachers in German“ unterstützt und das Gymnasium am Römerkastell in Alzey hat ihn in diesem Jahr zum neunten Mal veranstaltet. Teilgenommen haben diesmal 13 amerikanische Schüler zwischen 16 und 18 Jahren, die mindestens zwei Jahre Deutsch in der Schule gelernt haben. Die meisten von ihnen stammten aus Pennsylvania. Aufgenommen wurden sie von Schülerinnen und Schülern er Klassenstufen neun und elf. „Unser Ziel ist dabei ganz klar, die deutsche Kultur zu verbreiten und den Amerikanern die deutsche Sprache und Landeskunde näher zu bringen. Mittlerweile ist dabei eine enge Freundschaft zu Amerika entstanden“, erklärt der Lehrer. Erreicht wurde das Ziel, indem die amerikanischen Gastschüler während ihres dreiwöchigen Aufenthaltes nahezu täglich den Deutschunterricht besucht haben. Währenddessen wurden von ihnen verschiedene Projekte bearbeitet. „Es war eine sehr interessierte und engagierte Gruppe“, stellte Derek Golembeski, der Deutschlehrer der Amerikaner fest, der auch mit ihnen angereist war. So haben die amerikanischen Jugendlichen einen Film gedreht, in dem sie das in Deutschland Gesehene resümierten. Innerhalb eines anderen Projekts haben sie die Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika auf Plakaten festgehalten. Diese stellten sie dann während der Abschiedsfeier ihren Austauschpartnern und ihren Gastfamilien auf deutscher Sprache vor. Neben dem Unterricht standen auch verschiedene Ausflüge auf dem Stundenplan, die von den Lehrern begleitet und vorbereitet wurden. „Durch diese Ausflüge möchten wir erreichen, dass die Amerikaner Deutschland besser kennen lernen“, so Jochen Marx. Erreicht hat er das zum Beispiel mit einer gemeinsamen Bootsfahrt aller deutschen und amerikanischen Schüler auf dem Rhein und einer anschließenden Besichtigung der Marksburg. Außerdem besuchten die amerikanischen Schüler die Stadt Mainz und ein Weingut i in Osthofen, bei dem sie die Entstehung von Wein beobachten durften. „Zuerst dachte ich, dass es langweilig werden würde, aber ich fand es doch ganz interessant“, stellte Alexis Perry, eine amerikanische Austauschschülerin, fest. Ferner hatten die Schüler die Möglichkeit, ihre Freizeit außerhalb des Programms mit ihrer Gastfamilie und ihren Freunden frei zu gestalten. „Wir haben so viele schöne Dinge zusammen gemacht. Ich finde die drei Wochen reichen einfach nicht, um ihnen alles zu zeigen“, erklärte Sonja Hatzenbühler, eine Schülerin der elften Klasse. Nun bleibt den Teilnehmern und Teilnehmerinnen nur noch die schönen Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit und das Bestreben in Kontakt zu bleiben. Ausgeschlossen ist es nämlich nicht, dass es noch ein Wiedersehen geben wird.

Zoé van Langen (AG Öffentlichkeitsarbeit)

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