„Polen mal anders“

„Was wisst ihr über Polen?“ – betretenes Schweigen im Geschichts-Leistungskurs der MSS des Römerkastells Alzey. So oder so ähnlich sahen die Reaktionen der Schüler zu Beginn unserer Unterrichtsreihe „deutsch-polnische-Beziehungen“ aus. Natürlich hatten wir uns zuvor schon mit der polnischen Vergangenheit auseinandergesetzt, aber ein Bezug zur ihrer Kultur und Sprache fehlte den Meisten.

Um diese Wissenslücke zu schließen, plante unser Lehrer Herr Dworaczek ein Treffen unseres Kurses mit dem sogenannten „Polenmobil“. Hinter dem zunächst lustig klingenden Namen verbirgt sich eine Organisation des Deutschen Polen Instituts, das Schülern in ganz Deutschland die Kultur, Geschichte und Sprache des Landes Polen näher bringen will. So erwarteten uns am Morgen des 21. Februars Carolina Ott und Marius Flunt, zwei Mitarbeiter des „Polenmobils“, zu Beginn der dritten Stunde im Klassensaal.

Die Begrüßung der beiden sorgte schon von Anfang an für großes Erstaunen und Neugierde bei uns. Marius Flunt stellte sich nämlich, anders als erwartet, in seiner Muttersprache vor und der Kurs konnte nur erraten, was er über sein Leben aus seinem Heimatland erzählte. Zunächst hatten Marius und Carolina ein paar generelle Fragen über unsere Beziehung zu Polen an uns. Hierbei fiel uns erneut auf, wie wenig wir eigentlich über die Kultur unseres Nachbarlands wissen, doch die beiden versicherten uns zuversichtlich, dass sich dies durch ihren Besuch garantiert ändern würde.

In den nächsten vier Stunden näherten wir uns über verschiedene Spiele, Quiz oder einfach nur angeregten Gesprächen Polen an. So erfuhren wir von Marius zum Beispiel, wie wir ein einfaches Gespräch auf Polnisch führen können und erlernten so die doch recht schwere Aussprache mal auf eine andere Art und Weise, wobei wir viel zu lachen hatten. „Dziękuję Marius!“

Eine Landkarte auf dem Boden unseres Saals und eine interaktive Powerpoint-Präsentation ermöglichten uns, polnische Städte wie Krakau, Danzig und Warschau kennenzulernen und wir stellten fest, dass Polen viele geographischen Ähnlichkeiten mit Deutschland aufweist: beispielsweise das Flachland im Norden mit der angrenzenden Ostsee und die Berge im Süden. Gleichzeitig beantwortete Carolina unsere zuvor notierten Fragen zu Polens Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Um unser neu erlangtes Wissen zu festigen, folgte anschließend ein Quiz, bei dem wir in Teams Fragen beantworteten. Hierbei wurden nicht nur unsere Kenntnisse über den Eintritt Polens in die EU gefordert, sondern auch über die Einwohnerzahl oder das aktuelle  Staatsoberhaupt.
Im folgenden Musikquiz bekamen wir dann einen Einblick in den doch recht außergewöhnlichen Musikgeschmack der Polen. An dieser Stelle erfuhren wir auch, ganz zu unserer Begeisterung, von der Feierfreudigkeit der polnischen Studenten und von der Existenz des „Schulschwänzertages“ am 21. März jeden Jahres.

Doch nicht nur diese Informationen trugen dazu bei, dass sich nach dem Besuch viele von uns überlegten, mal eine Reise in unser Nachbarland zu machen und uns dort selbst von den schönen Städten und den heiß gepriesenen Nationalgerichten, wie Pierogi oder Bigos, zu überzeugen.
Durch den Besuch des „Polenmobils“ hatten wir auf jeden Fall einen sehr abwechslungsreichen und interessanten, aber vor allem unterhaltsamen Schultag…

Emma und Leah (13 GeL1)

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