,,Så jävla gött med utbyte!”

Es ist der 19. September, 16:30 Uhr: aufgeregtes Getuschel, nervöses Lachen und laute Vorfreude beherrschen die Bushaltestelle des Gymnasiums am Römerkastell. Bereits am Morgen in der Schule handelten all unsere Gespräche nur von einem Thema: dem nahenden Besuch unserer schwedischen Austauschpartner aus Uddevalla.

Fragen und Bedenken wie, ,,Werden sie uns mögen?´´ und ,,Ich hoffe mein Englisch ist gut genug, um mich zu verständigen!´´, lösten sich bei der Ankunft der Schweden aber schnell in Luft auf, da diese uns sogleich herzlich begrüßten und sich uns vorstellten. Nach ein paar warmen Händedrücken und vielen Bekanntmachungen, teilte sich die Gruppe dann vorerst auf und es wurde ernst: Die erste Autofahrt allein nach Hause. Darauf würgte ich vor Nervosität erst einmal den Motor ab, was jedoch auch einen positiven Nebeneffekt hatte, da nun dem Stillschweigen schwedenaustausch-2016_2ein Ende gesetzt und der Smalltalk eröffnet war.

Doch von Ausruhen konnte keine Rede sein, denn nachdem die Schweden ihre Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns mit allen Teilnehmern des Austausches auf dem Alzeyer Winzerfest. Nach einem sehr spaßigen Abend, mit einem Feuerwerk als krönenden Abschluss, war der erste Tag auch schon vorüber und das Eis war gebrochen. Vormittags hatten die Schweden meist ihr eigenes Programm, wie beispielsweise einen Ausflug nach Mainz oder eine Stadtführung durch Alzey. Die Nachmittage konnten wir jedoch selbst gestalten. So trafen wir uns zu unterschiedlichen Aktivitäten wie zum Kochen, spielten gemeinsam Fußball oder fuhren zusammen nach Frankfurt.

Besonders blieb uns allen der gemeinsame Ausflug nach Frankreich, in die Stadt Metz, im Gedächtnis. Wir besuchten dort gemeinsam das Centre Pompidou, ein Museum für moderne Kunst. Die restliche Zeit des Tages stand uns zur freien Verfügung. Das Beste des Ausfluges war jedoch die Busfahrt. Die Stimmung war gelöst und alle unterhielten sich in einem Mix aus Deutsch, Englisch und Schwedisch. An diesem Tag lernten wir viel über die schwedische Kultur und beschlossen, bei unserem Besuch in Schweden gemeinsam Midsommar, ein traditionelles Fest, extra für uns früher zu feiern.

Ein weiterer Höhepunkt des Austausches war das gemeinsame Grillen. Die Stimmung war an diesem Tag heiter und wir hatten den Punkt erreicht, an dem wir als eine Gruppe von Freunden zusammengewachsen waren.

Aufgrund der vielen gemeinsamen und schönen Erlebnisse, haben wir alle Austauschschüler in unser Herz geschlossen, wodurch uns der Abschied schwerfiel. Dies zeigte sich auch beim Aufbruch der Schweden zum Frankfurter Flughafen, da mehrere Gastschüler mit den Tränen kämpfen mussten. Nach einem letzten Gruppenbild verließen uns die Schweden mit dem Zug und wir konnten ihnen nur noch mit Taschentüchern hinterherwinken.

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