Safttag 2018

Aufgeweichte Hände in einer großen Spülwanne, lautes Kindergeschrei, rauschendes Wasser und in der Luft liegt der süßliche Geruch von Äpfeln. Da ist es klar: Es ist wieder so weit, der Apfelsafttag!

Die Äpfel für diese Aktion pflückte Herr Meisinger, Leiter der Umwelt-AG, im Vorhinein allein in Niederwiesen, doch am Safttag selbst ist die Hilfe von allen AG-Mitgliedern gefragt. Hektisch schwirren wir umeinander herum, denn bis zur ersten großen Pause muss schon etwas von dem köstlichen Saft fertig sein! Als erstes müssen alle Stationen aufgebaut werden, dann werden die Becher gespült, die sind nach einem langen Jahr im dunklen Keller nämlich ziemlich verstaubt sind, die Äpfel gewaschen, geschnitten, gemahlen, gepresst und kaum wird der Saft abgefüllt… DING DANG DONG!
Ehe man sich versieht, ist die Zeit abgelaufen und eine Horde Kinder stürzt sich auf den Saft, und alle kämpfen darum, als hätten sie so etwas noch nie gesehen. Und genau das ist auch der Fall und tatsächlich auch der Sinn des Apfeltags: Wir wollen den Kindern zeigen, wie frischer, guter Apfelsaft eigentlich schmeckt und wie weit der abgefüllte Saft im Tetrapack davon entfernt ist. Ob die 5. und 6. Klässler das auch mitbekommen? Fraglich, denn genauso schnell wie sie aufgetaucht sind, verschwinden sie auch wieder und für uns beginnt Runde zwei, der ich in diesem Jahr aber mit weniger Grauen entgegenblicken konnte als in den vergangenen Jahren.
Der Safttag steht normalerweise für eisige Kälte, Ende Oktober. Trotz der drei Pullis frieren einem die nassen Hände ein und auch vom stundenlangen Äpfelschneiden schmerzen die Finger. Nicht so in diesem Jahr: Mitten im September lassen wir uns im T-Shirt von der Sonne anstrahlen, ständig ein Summen der Wespen um uns herum und dank tatkräftiger Unterstützung des Nachwuchses der Umwelt-AG musste jeder ein paar Äpfel weniger schneiden. Das war eine neue, sehr angenehme Erfahrung!

Vivien Buech

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