Unsere Reise nach Schweden begann am Dienstag, den 26. April 2016 am Frankfurter Flughafen. Von dort ging es weiter nach Göteborg, welches die größte Stadt in der Nähe Uddevallas ist und die zweitgrößte Schwedens. Am dortigen Flughafen wurden wir von unseren Gastfamilien empfangen und freundlich willkommen geheißen.
Den ersten Abend verbrachten wir in unseren Gastfamilien, die uns ihre Häuser zeigten und uns erste Einblicke in den schwedischen Alltag ermöglichten.
Der zweite Tag des Austausches begann mit einer Einführung in die schwedische Geschichte und einer Stadtführung durch Uddevalla. Nach einer kurzen Mittagspause erhielten wir von einigen Schülern eine „Svenslektion“, also einen Einblick in die schwedische Kultur und Sprache. Daraufhin nahmen wir regulär am Englischunterricht teil, wobei wir die Möglichkeit hatten, mit weiteren schwedischen Schülern in Kontakt zu kommen. Nach der Schule lud ein Großteil der schwedischen Austauschschüler uns zum Bowling spielen ein, womit der Tag einen schönen Abschluss fand.
Auch am Donnerstag begleiteten wir die Schweden zunächst wieder in die Schule, wo wir einen Vortrag über schwedische Firmen und Produkte erhielten. Anschließend wurden wir von drei Austauschschülern durch die Schule geführt, die aus fünf Gebäuden mit jeweils unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten besteht. Dabei konnten wir einige Unterschiede zu unserer Schule feststellen. Beispielsweise erschien uns die Schule um einiges technisierter, da sämtliche Räume mit Beamern ausgestattet sind und jeder Schüler einen eigenen Laptop besitzt. Auch die Mentalität schien eine andere; das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern ist sehr locker und es fehlt die für uns gewohnte Distanz.
Nach der Führung erhielten wir mit Blick auf den Ausflug nach Oslo einige Informationen über Norwegen. Damit war der Schultag für uns beendet und es folgte ein Ausflug in das Küstendorf Lysekil, in dem wir die charakteristische schwedische Bauweise bewundern konnten und einige Zeit am Meer verbrachten. Den Abend hatten wir mit unseren Austauschschülern wieder zur freien Verfügung.
Der Freitag begann mit einer schwedischen Deutschstunde, die von den Schülern und der Lehrerin liebevoll gestaltet war. Wir spielten zuerst ein Quiz und backten daraufhin Schokobälle, eine typische Süßspeise. Im Anschluss statteten wir dem Bürgermeister Uddevallas einen Besuch ab, der uns ebenfalls herzlich willkommen hieß. Danach stand ein Spaziergang an der Strandpromenade auf dem Programm, der uns direkt am Meer entlangführte und uns einen wunderschönen Ausblick gewährte. Am Nachmittag spielten die schwedischen Austauschschüler ein in Schweden bekanntes Spiel mit uns, bei dem es hauptsächlich darum ging, Holzklötze umzuwerfen. Eigentlich war auch ein gemeinsamer Grillabend geplant, konnte aber wegen des Wetters leider nicht stattfinden.
Am Samstag ging es dann nach Oslo, worauf sich die meisten besonders gefreut hatten. Nach gut drei Stunden Fahrt waren wir endlich da und wurden von Regen, Kälte und zum Teil sogar Schnee begrüßt. Nichtsdestotrotz besichtigten wir die bekannte Skisprungschanze „Holmenkollen“ und im Anschluss den Vigelands-Park mit vielen Skulpturen. In der Stadt selbst statteten wir noch dem Hafen und dem Schloss einen Besuch ab und konnten dann die Stadt auf eigene Faust erkunden. Leider konnte wegen des Wetters kaum jemand seine Freizeit genießen und die meisten waren erleichtert, als sie etwas Warmes gefunden hatten. Trotzdem war die Stadt an sich wunderschön und die Enttäuschung groß, dass man nicht so viel wie erhofft von ihr hatte sehen können. Aufgrund der langen Fahrt kamen wir abends relativ spät in Uddevalla an, weswegen es kein weiteres Programm gab.
Der folgende Tag war zur freien Verfügung in den Gastfamilien geplant. Er wurde ganz unterschiedlich genutzt; ein Teil der Gruppe fuhr aufgrund des schönen Wetters an die Küste, ein anderer Teil besichtigte Göteborg und verbrachte dort aufregende Stunden im Freizeitpark Liseberg.
Unser letzter Tag in Schweden war Montag, der 02. Mai 2016. Es stand ein Tagesausflug nach Göteborg auf dem Programm, der mit einer Besichtigung des „Universeums“ begann; ein liebevoll gestaltetes Museum für Natur und Technik. Im Anschluss machten wir eine Schiffstour, bei der wir die Stadtansicht genießen konnten und ein Stück auf das Meer hinausfuhren. Den Rest des Tages bekamen wir wieder zur freien Verfügung und konnten bei bestem Wetter durch die Stadt bummeln. Abends feierten wir mit der gesamten Gruppe bei einem gemeinsamen Pizzaessen den Abschied. Am Dienstag hieß es dann endgültig Abschied nehmen, was den meisten sehr schwerfiel, da die Woche rundherum gelungen war und viele gerne noch länger geblieben wären.
Inken Grüner
