Schwedenbericht 2019

Es war Dienstagmorgen und wir, 12 deutsche Schüler, freuten uns am Frankfurter Flughafen auf das Abenteuer Schwedenaustausch. Mit etwas Verspätung ging die Reise los und am Flughafen Landvetter Göteborg war die Begeisterung über den schönen Empfang durch die schwedischen Gasteltern groß.

Die Vorfreude auf die neuen Erfahrungen in Schweden war riesig. Schon nach wenigen Minuten fielen die ersten großen Unterschiede auf: Der Weg vom Flughafen nach Uddevalla zog sich aufgrund des Tempolimits auf der Autobahn von 100 km/h deutlich.

In den darauffolgenden Tagen erhielten wir einen guten Einblick in das schwedische Schulsystem, welches sich vor allem durch Digitalisierung und der Gestaltung der Oberstufe vom deutschen Bildungssystem unterscheidet. Erstaunlich war für uns auch die Beziehung der schwedischen Schüler zu ihren Lehrern, welche auf persönlicher Basis beruht. Dadurch wird die Unterrichtsatmosphäre deutlich entspannter und weniger streng.

Auch kulturelle Unterschiede wurden schnell festgestellt. So trugen die Schwedinnen auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kurze Röcke und Jeansjacken, und auch das Baden im Meer wurde in Erwägung gezogen.

Ging es dann für uns zu den Tagesausflügen, hatten vor allem Milena und Annett mit dem Aufstehen zu kämpfen, da sie Schulwege von stolzen 1 1/2 Stunden zu bewältigen hatten. Waren dann alle mal vor Ort und startbereit, ging es für uns nach Oslo und Göteborg, wo wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten inklusive ihrer historischen Hintergründe kennenlernen durften. Auch die Geschichte von Uddevalla und Schweden im Allgemeinen wurde uns nähergebracht.

Bei supersonnigem Wetter konnten wir dann sonntags die Zeit mit unseren Gastfamilien genießen und Schweden noch besser kennenlernen.

Wir alle sind uns einig, dass diese Landschaft einmalig ist. Nicht nur das Meer und die Wälder haben uns beeindruckt, auch die weitläufige und licht besiedelte Gegend gefielen uns sehr. So bekommt unser Eindruck von einem „Kaff“ eine völlig neue Bedeutung.

Insgesamt waren die Distanzen zwischen den Orten deutlich größer, als wir es gewohnt sind, was den Verkehr in Schweden jedoch entspannter wirken lässt.

Am letzten gemeinsamen Tag brachten uns die schwedischen Austauschschüler ihre Sprache und Kultur nochmals näher und so fanden wir uns um einen Tisch tanzend und quakend wieder (=Midsummertradition; Bei Interesse an Video bitte melden!!!). Auch die bereits liebgewonnene Fika (=Kaffeepause) mit leckeren Kleinigkeiten, wie z.B. den berühmt berüchtigten Zimtschnecken, wurde als fester Bestandteil der schwedischen Kultur vorgestellt und gemeinsam zelebriert.

Beim darauffolgenden Abendessen fanden sich nochmal alle Schweden und Deutsche zusammen, um die schöne Zeit abzurunden.

Mit Sicherheit können wir sagen, dass wir oft an diese besondere Erfahrung zurückdenken werden und nicht nur die Fika und das Meer vermissen werden. (Milena Grösch, Susanne Janzer und Melina Lacroix)

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