Sozialkompetenztraining für die Klassen 5g und 6g

„Stark durchs Leben“ – so das Motto der Beraterin Silke Gorges, die bereits seit fünf Jahren die Klassenleitungen der Ganztagsklassen in der Orientierungsstufe unterstützt. An zwei Tagen mit insgesamt sechs Stunden kommt sie als Coach in die Schule, um mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam zu arbeiten. Es ist eine Mischung aus Theorie und Praxis, die sie bietet, mit dem Ziel, dass die Jugendlichen besser miteinander umgehen und sich besser verstehen lernen. Nach der Begrüßungsrunde geht es darum, sich noch genauer kennen zu lernen. „Wer gerne Spinat isst, steht auf.“ Alle Teilnehmer sitzen im Kreis und reihum formulieren sie ähnliche Aufforderungen und sehen, wer aufsteht oder sitzenbleibt. Dies wird nicht diskutiert, sondern einfach wahrgenommen. Erst später wird besprochen, wie sich beispielsweise die beiden Schüler gefühlt haben, die auf die Frage „Wer mag Schulferien?“ sitzengeblieben sind. Komisch sei das gewesen, von allen so angestarrt zu werden, gibt ein Junge zu; während seine Klassenkameraden wissen wollen, warum er denn keine Ferien möge. Er freue sich immer in die Schule zu gehen, um seine Freunde zu treffen., lautet die Antwort, die dann doch viele nachvollziehen können. Den anderen nicht für sein Verhalten zu verurteilen, sondern versuchen, dies zu verstehen, ist die Aufgabe. In weiteren Spielen lernen in die Kinder in der Gruppe zusammenzuarbeiten und als Team zu funktionieren. So müssen sie beispielsweise in Gruppen Seil springen oder eine Röhre mit einer kleinen innenliegenden Kugel gemeinsam durch den Raum balancieren. Diese Herausforderungen können die Jugendlichen nur meistern, wenn sie sich untereinander verständigen und gemeinsame Absprachen treffen. In einer weiteren Gesprächsrunde geht es darum, dass jedes Kind erzählen darf, was es gut kann. Die Kinder sollen lernen, dass sie auf Dinge stolz sein und dies auch verbalisieren dürfen, ohne anzugeben oder sich über andere zu erheben. Ziel eines anderen Spieles ist es, sich aus einer Bedrängung ohne den Einsatz körperlicher Gewalt zu befreien. „Gerade für die Schülerinnen und Schüler der Ganztagesklassen ist es wichtig, sie für den Umgang miteinander zu sensibilisieren und ihre Empathiefähigkeit zu fördern, da sie sehr viele Stunden des Tages miteinander verbringen“, erläutert Christine Filatzek, zuständig für den Ganztagesbereich am Röka, die Intention dieses Workshops. Und wie hat es den Jugendlichen gefallen? Die Rückmeldungen sind ausnahmslos positiv – insbesondere die viele Spiele seien schön gewesen und haben Spaß gemacht, resümiert Ben aus der Klasse 5g und seine Mitschüler geben ihm Recht. (Christina Froesch)

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