Toben und Spielen als Ausgleich zum Schulstress

Am 10.09.07 waren zwei Beauftragte des Umweltministeriums in der Außenstelle unserer Schule und haben sich den Schulhof unter dem Motto "Wie sollte ein gut gestalteter Schulhof aussehen?" angeschaut.

Es ist 11.20 Uhr; die Klingel der Außenstelle des Gymnasiums am Römerkastell in Alzey läutet zur zweiten großen Pause. Die Schüler und Schülerinnen der fünften und sechsten Klassen stürmen freudestrahlend aus dem großen Schulgebäude, das früher ein Jungengymnasium war, um an den Tischtennisplatten und dem Klettergerüst zu spielen.
Wie sollte ein gut gestalteter Schulhof aussehen? Dieser Frage gehen Elisabeth C. Gründler und Norbert Schäfer, beide Beauftragte des Umweltministeriums, genauer auf den Grund. Dazu wird die Außenstelle des Römerkastells, als eine der beiden einzigen Gymnasien, deren Schulhöfe landesweit gefördert wurden, unter die Lupe genommen. Insgesamt gibt es 244 Förderprojekte, von denen 80% Grundschulen und 20% Sekundarschulen sind. Der aufgeschlossene zwölfjährige Calin Rusu, Schüler der 6f meint zur Gestaltung des Schulhofes: „Der Schulhof ist zwar klein, trotzdem kann man viel mit Freunden machen, wie Fußball oder Tischtennis spielen.“ Zwar sind die Kinder mit der Größe des Schulhofs weitgehend zufrieden, doch Frau Gründler meint entschlossen: „Hier trifft zu viel Masse auf zu geringe Fläche.“ Leider ist die Neugestaltung eines Schulhofes sehr kostenaufwendig. Norbert Schäfer, Leiter der Orientierungsstufe des Gymnasiums, ist der Meinung, dass der Etat zu knapp ist. Viele Teile des Schulhofes konnten nur durch die zahlreiche Beteiligung seitens der Schüler, Eltern und Lehrer entstehen. Zum Beispiel ist die sehr beliebte Torwand durch ein Wochenendprojekt vieler freiwilliger Helfer der Umwelt-AG von Herrn Quester entstanden. Bei der Frage, wie ein gut gestalteter Schulhof aussehen sollte, lieferten die Schüler der Orientierungsstufe viele hilfreiche Anregungen. Im Kunstunterricht malten sie Bilder, wie sie sich ihren Schulhof vorstellen, beantworteten Fragebögen und gestalteten Entwürfe. Ein gut gestalteter Schulhof trägt zu einem guten Schulklima bei. Der Beauftragte des Umweltministeriums spricht aus langjähriger Erfahrung: „Die Aggressionen und Streitigkeiten sind geringer, wenn die Kinder die Möglichkeit haben sich im Schulhof auszutoben.“ „Durch intensives Laufen und das Abschalten im Schulhof wird die Aufnahmefähigkeit und Konzentration im Unterricht gesteigert“, fügt der Unterstufenleiter an. Die auf dem Klettergerüst turnende zehnjährige Katharina Schmidtmann, Schülerin der Klasse 5b hat jedoch noch einige Wünsche offen: „Eine Wiese und eine Rutsche wären eine tolle Sache“, erzählt sie träumend.
Nun ist es bereits 11.35 Uhr und die Klingel läutet erneut. Die Schüler und Schülerinnen der fünften und sechsten Klassen laufen zögernd wieder in das Schulgebäude zurück. Nach dem Ausgleich im Schulhof sind sie bereit neuen Schulstoff, in den verschiedensten Fächern, aufzunehmen.
Alina Hammer und Veronika Roos (AG Öffentlichkeitsarbeit)

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