Upcycling-Basar – Ein Projekt der Ganztagsklasse 8g des Gymnasiums am Römerkastell Alzey

„Upcycling“ ist ein populäres Thema der Gegenwart. Ökologische Nachhaltigkeit vereint sich mit dem extremen Bedürfnis nach Konsum authentischer Originale und einem Herstellungsprozess von eigener Hand. In einer Gesellschaft, welche eine ökologische Krise, eine Individualitätskrise und eine Entfremdunskrise gleichzeitig erlebt, ist der Zeitgeistcharakter mehr als offensichtlich. Um das Ausmaß des Trends zu ermessen, sollte man sich nur einmal im Bekanntenkreis umhören oder im Internet kurz recherchieren. Das erstmalige Stattfinden eines schulinternen Weihnachtsmarktes für einen wohltätigen Zweck (Café Asyl der Diakonie in Alzey) in Kombination mit dem explizit ausgelobten Vorschlag „upcycling“ für diesen Wettbewerb im Fach Bildende Kunst erschien zur Verwirklichung eines persönlich lange gewünschten Upcyclingprojektes ideal.

In einer Werkstattsituation mit drei Unterprojekten (Notizbücher aus alten Büchern, Trinkgläser und Windlichter aus alten Glasflaschen, Garderobenhaken aus alten Rehbockgeweihen) wurde von Schülern im Kunstunterricht und in viel freiwilliger Arbeit am Nachmittag upgecycelt, d. h. höherwertige Produkte aus Abfällen hergestellt, die auf dem lediglich eintägigen, ausschließlich schulintern durchgeführten Weihnachtmarkt reißenden Absatz fanden. Neben dem pekuniären Erlös (380 Euro bei äußerst moderaten Preisen) erfuhren die Schüler eine enorme Bestätigung durch die selbständige anspruchsvolle Tätigkeit und die Wahrnehmung derselben durch die gesamte Schulgemeinschaft. Eine Befriedigung durch das eigene Herstellen von etwas eigenem war ebenso Teil des Ertrages.

Dieses Projekt war also auf mehreren Ebenen erfolgreiches „Gegenmittel“ zum unreflektierten Massenkonsum unserer Gegenwart…. zumindest habe ich dies so erlebt.

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