Zweite Chiemseefahrt der Surf-AG ein voller Erfolg

Wer Jugendliche in Rheinland-Pfalz nach ihren AGs fragt, bekommt wohl im ganzen Bundesland ähnliche Antworten: Da gibt es die obligatorische Theater-AG, den weit verbreiteten Chor und vielleicht noch einen Leichtathletik-Treff, doch auffallend wenige Schüler können wie eben jene des Römerkastells von einer Windsurf-AG berichten.

Wenn Sie sich jetzt wundern, wie diese Sportart mitten in Rheinhessen funktionieren soll, dann geht es Ihnen genau wie den verdutzten Gesichtern, die vor knapp zwei Jahren Herrn Beganders Aushang am Vertretungsplan entdeckten.

Zur Lösung des Problems war allerdings nur ein Reisebus in Kombination mit einem langen Wochenende nötig, und so brach dieses Jahr schon zum zweiten Mal eine Gruppe aus Schülern der neunten bis zwölften Jahrgangsstufen über Fronleichnam Richtung Aschau am Chiemsee auf.

Der Fahrt vorausgegangen waren jedoch einige Theoriestunden mittwochs in der Mittagspause, während denen wir auch mal mit einem Longboard inklusive darauf montiertem Windsurf-Segel über den Sportplatz glitten.

Endlich angekommen, ging es an unserem ersten Nachmittag in Bayern auch schon direkt aufs Surfbrett, was aber durchaus noch den ein oder anderen unfreiwilligen Wasserkontakt zur Folge hatte. Dank unserer wirklich lieben und kompetenten Surflehrer waren jedoch nur vier Tage später alle eigenständig auf dem See unterwegs, die Prüfung zum Windsurfschein wurde ohne Ausnahme bestanden und auch die von uns befürchteten Kollisionen mit dem berüchtigten Ausflugsdampfer “Stephanie” blieben aus.

War der Wind einmal nicht so ideal, blieben immer noch die von der Surfschule kostenlos zur Verfügung gestellten Kajaks und Stand-Up-Paddle-Boards, sodass wir wirklich viel Zeit auf dem Wasser verbringen konnten.

Doch neben den Stunden am See wird auch das restliche Programm alles andere als schnell vergessen sein: Die Wanderung auf die 1.669 m hohe Kampenwand einschließlich Klettertour zum Gipfel und traumhaften Panoramen, Duschen unter einem Wasserfall, die Bootstour mit Besichtigung des märchenhaften Schlosses von Ludwig II. und das abendliche Volleyball seien an dieser Stelle als Höhepunkte genannt.

Als wir nach fünf Tagen wieder in Alzey ankamen, blieben uns somit nicht nur die Sommerbräune, eine Surfbrett-Kette und ein paar zugegebenermaßen spektakuläre Fotos, sondern vor allem schöne Erinnerungen an eine wirklich außergewöhnliche Schulfahrt. Denn wo bitte gibt es sonst einen Rahmen, in dem sich Schüler aus vier Jahrgangsstufen kennenlernen und mehrere geniale Tage zusammen verbringen können?

Insofern möchte ich mich im Namen aller Teilnehmer ganz herzlich bei Herrn Begander bedanken, der genau das möglich gemacht hat und sich immer wieder neu für seine Surf-AG einsetzt. Ein großer Dank gilt außerdem Frau Heinen, Herrn Schinz und jedem Schüler, die die diesjährige Fahrt zu dem gemacht haben, was sie war.

Und solltest du jetzt aus nicht ganz unverständlichen Gründen Lust bekommen haben, das Ganze nächstes Jahr einmal selbst zu erleben, bist du natürlich herzlich willkommen – Melde dich einfach bei Herrn Begander.

Von Lea Pühler

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